Aljosha
Über mich
Hallo ihr lieben Menschenwesen,
Ich hoffe, wer auch immer das hier grade liest, dass es dir gut geht? Wenn nicht, ist das okay, ich kenne so Tage. Ein wunderbarer Mensch hat mir in meinen schwierigsten Zeiten mal gesagt „This too shall pass“ … also „auch das wird vorübergehen“ und seitdem ist das ein unfassbar wichtiges Mantra in meinem Leben geworden. Naja, ich schweife schon wieder ab. Kurz zu mir: Ich bin der Aljosha, hab Medizin studiert und 7 Jahre in nem Krankenhaus als Arzt gearbeitet. Wie bin ich aber jetzt hier gelandet? Das frage ich mich tatsächlich auch sehr oft :D.
Kurzfassung: Irgendwann habe ich ein Video zu Tierschlachtungen gesehen und mich entschieden, vegan zu leben, dann Videos darüber zu machen, mich im Verlauf als schwul geoutet, dann eine Rolle bei „Queer Eye Germany“ auf Netflix bekommen und irgendwie versuche ich seitdem auf YouTube & Instagram über Veganismus, Queerfeindlichkeit, soziale Gerechtigkeit im Allgemeinen und mentale Gesundheit aufzuklären, versuche das aber ohne Zeigefinger und mit ein bisschen Humor zu vermitteln. Ich konsumiere Social Media ja auch schon recht lange und eine Sache, die mich wirklich sehr fertig gemacht hat und das teilweise heute auch noch tut ist, wie vermeintlich glitzernd, erfolgreich und gut gelaunt die meisten Menschen auf Social Media sind. Ich scrolle durch Stories und denke mir ganz oft: Wieso sieht der eigentlich immer so toll aus? Wieso ist sie eigentlich schon wieder auf einem Event und wieso wurde ich nicht eingeladen? Wie schafft die Person es, jeden Tag ein Video zu produzieren und ich hab's heute grade mal aus meinem Bett geschafft…? Das sind Dinge, die mich und ich glaube auch viele andere beschäftigen und genau darum geht es mir bei dem, was ich mache: Ich möchte, dass Menschen wissen, dass sie NICHT alleine damit sind. Dass es OKAY ist, scheiß Tage zu haben, dass Leistung nicht unseren Wert als Mensch definiert. Ich habe mich jahrelang versteckt, weil ich dachte, dass ICH falsch bin und nicht die Werte dieser Gesellschaft, die mich von Tag 1 in eine Schublade gesteckt hat. Erst als ich einen Ort hatte, an dem ich mich SAFE genug gefühlt habe, mal was auszuprobieren, mich zu öffnen, habe ich gemerkt, wie sehr ich mich angepasst und versteckt habe. Ich möchte in dieser Welt, die so belastend sein kann, ein Safer Space für Menschen sein, damit niemand mehr das Gefühl hat, sich verstecken zu müssen. Das gilt für alle, die das hier lesen, aber auch für mich…
Danke an diese wunderbare Community!
Konsensumarmung an alle die eine möchten
Euer Aljosha